Nachdem wir vor vier Wochen dazu aufgerufen hatten, die Freigabe unserer gemeinsamen Petition mit dem “Akkudoktor” Andreas Schmitz zu erstreiten, sind hunderte von Lesern dieser Aufforderung gefolgt – und waren damit erfolgreich! Wir haben von der Bundestagsverwaltung nicht nur die Freigabe erhalten sondern konnten sogar noch einige Dinge den mittlerweile geänderten Rahmendbedingungen anpassen. In dieser Woche endlich ist die Petition nun auf der Seite des Petitionsausschusses des Bundestags veröffentlicht und kann gezeichnet werden!
Hier fassen wir noch einmal zusammen, warum wir die Petition gestartet haben und warum sie so wichtig ist.
Zunächst einmal fordern verschiedene Solarverbände schon seit geraumer Zeit, dass die Nutzung von Kleinspeichern in Haushalten entbürokratisiert wird, und das aus gutem Grund:
Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien steigt seit Jahren, während Kraftwerke mit fossilen Energieträgern heruntergefahren werden. Dass damit aufgrund der variierenden Stromerzeugung aus Wind und Sonne die Notwendigkeit der Zwischenspeicherung von Strom immer wichtiger wird, ist seit langem bekannt. Obwohl bereits Anschlussanfragen für Großspeicher mit einer Gesamtleistung von über 200 Gigawatt vorliegen, kann es bis zu deren Umsetzung allerdings noch Jahre dauern. Anders sieht es bei Kleinspeichern aus. Von diesen wurden allein im vergangenen Jahr über eine halbe Million in deutschen Haushalten installiert. Insgesamt liegt hier bereits eine Gesamtkapazität von 15,4 Gigawattstunden vor. Allerdings wird selbige bislang nicht netzdienlich eingesetzt. Der Grund: Bürokratie.
Kleinspeicher bieten heute bereits eine Vielzahl an Möglichkeiten, Strom intelligent zu speichern und zu nutzen. Daher könnten sie in weiten Teilen auch heute schon verwendet werden, um Engpässe im Stromnetz auszugleichen. Ist zu viel Strom da, können sie ihn speichern, ist es zu wenig, geben sie ihn wieder ab. Dazu genügt ein einfaches Preissignal. Bei Überschuss im Netz wird der Strom günstiger, ist zu wenig da, wird er teuer. So entsteht ein natürlicher Anreiz, günstigen Strom zu speichern und diesen dann in teuren Zeiten selbst zu verbrauchen und damit Stromkosten einzusparen und zugleich das Netz zu entlasten. Dies ist über variable Netzentgelte möglich, welche den Strompreis unabhängig vom jeweiligen Tarif und vom Börsenstrompreis mal teurer und mal günstiger machen können, je nach Situation im lokalen Stromnetz. Allerdings lässt die Energiegesetzgebung das aktuell nicht zu.
Unsere Petition beim Bundestag fordert nun die Bundesregierung dazu auf, dies zu ändern. Spezifisch fordert sie die Zulassung variabler Netzentgelte für Kleinspeicher, die Freigabe von einfachen Messgeräten zum günstigen Nachweis der netzdienlichen Nutzung, den Abbau von Hürden für laienbedienbare Speicher und die verpflichtende Transparenz bei Netzentgelten, Steuern und Umlagen, um diese als Grundlage für den netzdienlichen Speichereinsatz nutzen zu können. Wir arbeiten dabei mit der selben Truppe zusammen, welche vor zwei Jahren bereits erfolgreich Vereinfachungen für Steckersolargeräte bei der Bundesregierung erstritten hatte – und erneut mit dem “Akkudoktor” Dr. Andreas Schmitz als Hauptpetenten. Damals konnten wir über 100.000 Stimmen für die Sache gewinnen und binnen 2 Jahren alle Forderungen zur Umsetzung führen. Und du kannst dabei helfen, dass das auch diesmal wieder gelingt!
Die Petition läuft noch bis zum 10. April. Unterzeichne jetzt gleich und sorge gemeinsam mit uns dafür, dass die Energiewende auch mit Speichern zum Vorteil der Bürger umgesetzt wird!
Petition zur Entbürokratisierung von Kleinspeichern gestartet
