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Balkonkraftwerk-Speicher im Vergleich

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Die Entwicklung ist seit Jahren eindeutig: Modulleistungen steigen, Überbelegungskapazitäten der Wechselrichter steigen, die Preise für Solartechnik fallen kontinuierlich. Das bedeutet: Die Überschüsse werden größer und damit wird die Speicherung von Sonnenenergie immer interessanter. Hinzu kommen die Pläne für Energy Sharing, Peer-to-Peer Geschäfte und Erneuerbare Energiegemeinschaften, die es noch attraktiver machen, Energie auf Bedarf zur Verfügung zu haben.

Diese Speichermodelle für Balkonkraftwerke unterscheiden sich zum Teil gravierend, etwa in Hinsicht auf Kapazität, Anschluss, Notstromfähigkeit, aber auch in anderen Punkten. In diesem Artikel stellen wir dir die wichtigsten Modelle vor.

 

23. Snettbox von battery-direct

Das nagelneue und innovative „Snettbox“ Speichersystem wird im idyllischen Kurort Bad Schönborn gefertigt. Der Speicher bietet mit 1.500 Wh (Li Ion) eine optimale Größe für gängige Balkonkraftwerks-Modelle. Was die Snettbox von anderen Speichern abhebt, ist ihre Variabilität. So soll sie etwa als einziger Balkonsolar-Speicher am Markt mit vier weiteren zusätzlichen Nennspannungen (12V, 24V, 36V und 48V) betrieben werden können. Damit soll sie etwa neben dem Einsatz im Balkonkraftwerk saisonal auch im Wohnmobil als Versorgerbatterie nutzbar sein. Bei einer späteren Erweiterung der PV-Anlage kann sie zu einer vollwertigen, AC-gekoppelten Heimspeicheranlage mit insgesamt 3, 6, 9 oder sogar 12 kWh Kapazität ergänzt werden.

 

22. Sunpact Powercube

Der in Deutschland gefertigte Speicher "Powercube" (vormals "Marisol") von Sunpact aus Halberstadt in Sachsen-Anhalt ist ein Hingucker. Dieser in wunderbarer Farbauswahl designte kleine 2,5 kWh Speicherwürfel lässt sich mit einem kleinen Kissen wunderbar als Hocker oder Fußablage verwenden und die Modelle mit 5 kWh sind von der Höhe her auch als Beistelltisch nutzbar!

 

 

21. Marstek B2500

Der Neueinsteiger im Balkonsolar-Speichermarkt Marstek leistete sich der The Smarter E Messe in 2024 einen starken Messeauftritt. Das kleinste Modell war dabei der recht einfache aber sehr günstige Marstek B2500 Speicher mit 2,24 Kapazität, die durch Verbindung mit bis zu zwei weiteren Speichern vergrößert werden kann. Es hat keinen eigenen Wechselrichter sondern wird mit minimalem Aufwand  in ein bestehendes Balkonkraftwerk eingefügt.

21.1. Marstek Jupiter

Darüber hinaus bietet Marstek mit den beiden "Jupiter" Modellen mit Platz für bis zu 2 kW Modulleistung und bis zu 15 kWh Erweiterbarkeit auch smart steuerbare Speicher mit Nulleinspeisungs- und Notstromfunktion (bis 2,5 kW Dauerlast). Hier wurde ganz schön investiert. Das scheint also ein dauerhafter Marktteilnehmer zu werden.

 

 

20. Elecaenta Venus

Ein Newcomer ist der "Venus" Speicher von Elecaenta. Auch bei diesem 2 kWh Speicher ist der Wechselrichter schon enthalten und auch dieser Speicher kann auf bis zu 6,15 kWh gestackt werden. Auch hier sind Steckdosen für den Inselbetrieb enthalten und auch hier kann bidirektional geladen und entladen werden. Ein gewaltiger Unterschied trennt Elecaenta aber vom Wettbewerb: Den Speicher gibt es auch mit Natriumbatterien! Diese haben zwar bei der selben Dimensionierung eine um 600 Wh geringere Kapazität, dafür sind sie aber temperaturbeständiger (Ladung bis -20° möglich!) und um Längen umweltfreundlicher! Natrium ist das sechsthäufigste Element in der Erdkruste. Und das Spannende: Elecaenta gibt die selbe Garantiedauer und verspricht mit 6.000 Ladezyklen die selbe Ausdauer wie bei den LiFePo4 Modellen!

 

19. Jackery NAVI 2000

NAVI 2000 von Jackery ist eine wetterfeste IP65 Powerstation mit 2000 Wh Kapazität und lässt sich mit Battery Packs auf bis zu 8 kWh erweitern. Sie ist bei Temperaturen von  -20 bis 55 °C nutzbar und in nur 52 Minuten auf bis zu 80% der Kapazität aufladbar. Das System ist tragbar und verfügt über ein robustes Alu-Gehäuse. Der integrierte Wechselrichter ist auf 800 Watt begrenzt. Die dazugehörige App bietet neben den üblichen Standards wie Auswertung und Zeitplanung (z.B. Tageseinspeisung und Nachteinspeisung) auch eine Umschaltmöglickheit zwischen dem Selbstverbrauchsmodus und dem Batterie-Backup-Modus. Damit kann entschieden werden, ob die Versorgung des Haushalts im Vordergrund steht oder - etwa vor einem Ausflug, bei dem der Speicher mit soll - die Batterieladung.

 

18. Sossen Energy SN2240

Ein weiterer Newcomer ist Sossen Energy von der südchinesischen Insel Xiamen. Der Hersteller baut auch eigene Mikrowechselrichter, sein Balkonsolar-Speichersystem SN2240 hat aber keinen eingebaut. 4 Module mit insgesamt bis zu 1.600 Wp Modulleistung können angeschlossen werden. Der Speicher ist WLAN-fähig und hat wohl auch eine "smarte" Einspeisesteuerung. Leider sind genauere Infos nicht auf der noch recht kargen Sossen-Produktwebseite verfügbar. Da der Hersteller aber bereits dabei ist, den deutschen Markt anzusprechen, haben wir um weitere Informationen angefragt und er Sossen hat schnell reagiert und uns die Datenblätter und Konformitätszertifikate vorgelegt. Zur Steuerung steht da zwar auch nichts drin, aber immerhin ist nun klar, dass das System auf den deutschen Markt zugelassen ist und aktuell den Händlern angeboten wird. Erst wenn das erfolgreich war, wird auch der Verkaufspreis bekannt werden. Vermutlich lüftet sich dann auch das Geheimnis um die Einspeisesteuerung.

 

17. EAS EasySuntower

Dieses System kommt aus Deutschland. Der "EasySuntower" stammt von der energy alliance saxonia EAS aus der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz östlich von Dresden. Es handelt sich um ein modulares System, das mit LiFePo4-Speicherblöcken von jeweils 1,2 kWh arbeitet, wovon bis zu sechs mit einander verbunden werden können. In Normalfall sollten 1-2 genügen. Bis zu 8 PV Module können angeschlossen werden, was für ein Steckerkraftwerk (Begrenzung von 2kWp nach EEG) auch etwas zu viel ist. Zwei bis maximal vier Module dürften der häufigste Fall sein. Zusätzlich zu den Speichermodulen ist immer auch ein Controller dabei, der den Speicherblöcken von außen optisch gleicht. Er regelt den Ladungsverlauf und gewährleistet so möglichst große Langlebigkeit. Man kann bei Wunsch auch weitere Komponenten auswählen wie etwa einen - ebenfalls optisch gleichen - Notstrom-Block, einen Rollwagen und natürlich Solarmodule, Wechselrichter und Anschlusskabel. Die Benutzerführung im hauseigenen Sunmax24 Shop ist etwas eigenwillig, aber durchaus innovativ.

 

16. NOAH 2000 von Growatt

Mit NOAH 2000 bringt der bisher auf dem Balkonsolar-Markt eher mit Wechselrichtern bekannte Hersteller auch ein Speichersystem ins Spiel. Es bringt eine Kapazität von 2.048 Wh mit, was in den meisten Fällen ausreichend sein dürfte. Allerdings kann das System auch "gestackt", also mit weiteren Speichern seiner Art gekoppelt werden, wie etwa auch die Lösungen von Zendure und anderen, und erreicht so bis zu 8,2 kWh Kapazität. Spannend ist hier: Der Hersteller verspricht entlade- und ladefähigkeit bei bis zu -30°C. Damit die Batterieinternen Heizungen den Block in dieser Kälte auf der tatsächlichen Betriebstemperatur haben, benötig man allerdings mehrere Stunden lang ausreichende Modulleistung. Im Winter dürfte es schwierig werden, diese bereitzustellen und zugleich genug Energie übrig zu haben, um noch etwas zu speichern. Das Gehäuse ist mit IP66 jedenfalls sehr witterungsbeständig und sehr gut für den Aussenbereich geeignet. Die Einspeisung erfolgt wahrscheinlich fixer, über die App einstellbarer Leistung.

 

15. Vitapower von Alpha ESS

Vitapower VT1000 von Alpha ESS bringt 1024 Wh Kapazität (erweiterbar bis 6144 Wh) mit 2000W Spitzenleistung und einer maximalen PV Leistung von 1.200 Watt. Vitapower wird mit einer Mischung aus per App regelbarer Fixwerteinspeisung und dem Nachfahren von Lasten bis 2 kW an zusätzlich erhältlichen Smart Plugs gesteuert. Die App ermöglicht vier verschiedene Modi, von der Fixwerteinspeisung über den Inselmodus bis zum Lademodus, bei dem Netz und Module gleichzeitig zum Laden der Batterie genutzt werden. Es wird auch mit der Option zur Einbindung in virtuelle Kraftwerke geworben. Das ist für diese Kleinspeicher in Deutschland allerdings noch unüblich. Zusätzlich sind USB-Anschlüsse am Gehäuse integriert, sodass ein Gleichstrom-Inselbetrieb für Kleinstverbraucher möglich ist.

 

14. NEP BDB-2.76L + BDH-800

NEP, der Wechselrichterhersteller, der sich relevante Marktanteile im Balkonksolar-Bereich sichern konnte, der aber auch in den #Relaisgate-Skandal verwickelt war, platziert sich nun mit eigener Balkonsolar-Speicher-/Wechselrichter Kombi: Dem Solarspeicher BDB-2.76L und dem "Hybridmikrowechselrichter" BDH-800.

Der Speicher weist eine Kapazität von 2,76 kWh auf und ist mit LiFePo4-Batteriezellen ausgestattet. Er wird direkt an den Wechselrichter angeschlossen und von dort ge- und entladen. Das System hat einen aktiven Lüfter und darf daher laut Benutzeranweisung nicht in feuchter Umgebung aufbewahrt werden. Wie das zum angegebenen Schutzgrad IP65 passen soll, ist unklar. Den Werbebildern zufolge scheint ein überdachter Balkon hier jedenfalls keine Probleme zu bereiten. Auch hier ist ebenfalls der Winterbetrieb bis -20 möglich. Die Bezeichnung "Hybridwechselrichter" ist für den BDH-800 eigentlich unzutreffend. Da das Gerät aber laut Datenblatt keine eigenen Anschlüsse für Verbraucher aufweist, bezieht sich das Wort "Hybrid" hier nur auf die Möglichkeit, den Speicher über den Netzanschluss zu laden. Allerdings verträgt er bis zu 600Wp an Modulleistung an jedem seiner zwei Anschlüsse. Seine maximale Ladeleistung für die Batterie ist allerdings auf insgesamt 1.000W begrenzt.

 

 

13. BigBlue POWAFREE

Der 2,56 kWh LiFePo4-Speicher von BigBlue lädt auch dann noch, wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt sinken. Bis -20° Celsius kann damit Wintersonne geerntet werden. Dank wasserdichtem Gehäuse ist er zudem gut für den Betrieb im Außenbereich geeignet. Bei BigBlue gibt es aber nicht nur den Speicher. Dieser kann auch als Teil eines ganzen Balkonsolar-Systems namens POWAFREE erworben werden, das eine weitere entscheidende Neuerung beinhaltet: bifaziale, extraleichte Kunststoff-Module! Mit diesen kann auch auf der Rückseite des Moduls noch Energie geerntet werden. Das ist etwa bei Glasbalkonen oder solche mit heller Brüstungsfarbe ein deutlicher Vorteil. Sie sind in unterschiedlichen Abmessungen verfügbar, um viele Balkontypen und weitere Anbringungsorte abzudecken. Zudem ist ein Intelligenter PV-Controller enthalten, der unterschiedliche, per App steuerbare Betriebsmodi ermöglicht, von der maximalen Einspeisung bis zum smarten Mischbetrieb.

 

12. GreenSolar Plug & Play Balkonkraftwerk Batteriespeicher 2,2 kWh

Auch der österreichische Balkonsolar-Platzhirsch GreenSolar hat mit dem Plug & Play Batteriespeicher 2,2 kWh eine eigene Lösung vorgelegt. In edlem grau und mit Platz für zwei Solarmodule à max. 500Wp setzt er auf ein schlichtes aber effektives Konzept. Der Batteriespeicher kann simple mittels App Monitoring gesteuert werden. Dabei kann man beide Module den Speicher laden lassen oder eines direkt zum Wechselrichter durchschleifen. Auch die Ausgangsleitungen kann man separat ansteuern. Auch hier kommt ein modernen LiFePo4-Akku zum Einsatz. Die Betriebstemperatur wird mit 0-50° C angegeben.

12.1 GreenSolar Plug & Play 3. Generation

Die 3. Generation des Speichers mit 2,24 kWh bietet nun eine attraktivere Optik und mit einem externen, im Verteilerkasten zu montierenden "Smart Meter" auch die Möglichkeit zur Gesamtverbrauchsgerechten Einspeisung. Zudem gibt es eine Speichererweiterung, mit der man die Kapazität verdoppeln kann.

 

 

11. ASW0800/1250A-S von Solplanet

Der ASW0800/1250A-S Speicher von Solplanet wurde ursprünglich von unserem langjähriger Partner Jurasol aus Neumarkt in der Oberpfalz als "JurSol Storage Mini 1,3 kWh" eingeführt, wird aber mittlerweile dort nicht mehr angeboten. Er bildet eine Ausnahme unter den Speicherlösungen fürs Balkonkraftwerk, denn er ist von Hause aus mit einem integrierten Hybridwechselrichter ausgestattet, statt mit getrennten Insel- und Netzwechselrichtern. Der integrierte Hybridwechselrichter ist auf 600W gedrosselt, kann aber per App auf 800W aufgebohrt werden. Das macht ihn nach aktueller Normenlage noch nicht vereinfacht anmeldbar. Bis zu 1.600Wp, verteilt auf bis zu 4 Solarmodule, verträgt das System. Der fixe Output wird am Gerätedisplay oder per App eingestellt.

 

10. Maxxisun Maxxicharge

Maxxisun aus Leipzig bietet mit seinem Maxxicharge System einen Balkonsolar-Speicher in gleich drei verschiedenen Größen an. Davon dürften allerdings in den meisten Fällen nur die 1,25 und 2,5 kWh-Varianten für das Balkonkraftwerk sinnvoll sein. Den größten Speicher mit 5 kWh bekommt man nur mit großer Modulleistung regelmäßig und sinnvoll befüllt. Er verfügt daher auch über 6 Anschlüsse für Module, während die kleineren Modelle lediglich 2 bzw 4 Anschlüsse vorweisen. Die Leistungsregelung des Systems übernimmt eine Steuerbox (Maxxicharge CCU), welche mit einer Messeinrichtung für den Haushaltsverbrauch (Powerfox Poweropti Smart Meter oder Shelly 3 Phasen Messgerät) gekoppelt werden soll, um verbrauchsgenaue Einspeisung zu ermöglichen. Das System soll mit allen gängigen Mikrowechselrichtern kompetibel sein.

 

9. Powerness M01

Auch Powerness, ein bereits seit über 10 Jahren aktiver und in den USA gegründeter Anbieter von Powerstations, hat mit den Balkonsolar-Speichern einen neuen Geschäftszweig für sich entdeckt. Der Powerness M01 Speicher kann einfach in ein bestehendes Balkonkraftwerk-System zwischen Modulen und Wechselrichter eingefügt werden. Mit IP65 ist es für den Außenbereich geeignet und kann bis -20° betrieben werden. Es verfügt über einen LiFePo4-Speicher mit einer Kapazität von 1,5kWh. Der Hersteller gibt eine Lebensdauer von zuversichtlichen 6.000 Ladezyklen an. Mit einer maximalen Eingangsspannung von 90 Volt könnten auch zwei Module in Reihe angeschlossen werden, auf den Abbildungen ist es allerdings immer nur eines. Besonders sicher ist das System dadurch, dass es eine Kapsel mit Feuerlöschgel beinhaltet. So kann auch im - bei LiFePo4 sehr unwahrscheinlichen - Brand der Batterie kein größerer Schaden entstehen. Leider werden keine Angaben zur Leistungsregelung gemacht, daher liegt die Vermutung nahe, dass eine Fixleistung voreingestellt ist.

 

8. Daylight Eclipse

Besonders smart hingegen ist der "Eclipse"-Speicher von Daylight. Die Intelligenz des Systems beruht auf einem Energiemanagementsystem, welches die verbrauchsangepasste Einspeisung auch ohne Energiemessgerät im Sicherungskasten ermöglichen soll. Details hierzu gibt es leider vorerst keine. Zudem bezieht es Wetterdaten mit ein, mit deren Hilfe auch für die Folgetage die optimale Speichermenge vorausberechnet werden soll. Mit einer Kapazität von satten 2.800 kWh und einer maximalen modulseitigen Eingangsleistung von unglaublichen 2x1.000Wp ist "Eclipse" zudem ein echtes Hochleistungsgerät. Mit einer integrierten 230V-Steckdose und einem USB-Anschluss ist das Modell auch notstromfähig. Zehn Jahre Garantie und ein System für Rücknahme und Wiederverwertung von Altgeräten macht es zu einem noch spannenderen Produkt. Leider ist die Webseite des Speichers mitterweile offline und die Weiterführung des Projekts mehr als unsicher.

 

7. Anker Solix

Nachdem EcoFlow, der bekannte Hersteller von Power-Stations, vor kurzem bereits mit seinem Rückspeise-System "PowerStream" den Schritt zum Balkonsolar-Speicher gegangen war, hat dessen Wettbewerber Anker mit der Anker Solix Solarbank E1600 ein Gegenkonzept vorgelegt. Anders als bei EcoFlow ist neben dem Speicher kein Zusatzgerät notwendig, allerdings kann man dafür aber auch keine bereits im Besitz befindlichen Powerstations verwenden. Vielmehr werden die Module (max 2x400W) direkt an den Speicher angeschlossen und dieser dann wiederum an den Wechselrichter. Die Einspeiseleistung aus dem Akku wird per App festgelegt und ist - ebenfalls anders als bei EcoFlow - nicht verbrauchsabhängig steuerbar sondern ein fest eingestellter Wert. Mit 1.600kWh Kapazität und einem Preis um 1.000€ ist der LiFePo4-Speicher dafür aber auch besonders günstig.

 

7.1 Anker Solix 2

Der Anker Solix 2 ist das Nachfolgemodell der beliebten, simplen und günstigen Anker Solix Solarbank e1600. Der Speicher soll in den Varianten "Plus" und "Pro" eingeführt werden, wobei das "Plus" Modell wie bisher 2 Solarmodule, das "Pro" Modell aber gleich vier Module verträgt und sogar einen Inselwechselrichter mit Steckdose enthält. Dies ermöglicht die lange vermisste Notstrom-Funktion. Die einzelnen Speicherblöcke haben wie bisher 1,6 kWh Kapazität, sind aber jetzt bis einer Gesamtkapazität von 9,6kWh (also insgesamt 6 Stück) koppelbar. Zudem soll ein Smart-Meter mitgeliefert werden, welcher Verbrauchsänderungen schon ab 10 Watt Differenz messen und binnen 3 Sekunden die Einspeisung des Speichers entsprechend anpassen soll. Die größte Abweichung zum Vorgänger dürfte jedoch die Tatsache sein, dass der Wechselrichter bei der Solix 2 bereits enthalten ist. Das löst die beim Vorgänger mitunter auftretenden Kompatibiltätsprobleme mit manchen Wechserlichtertypen.

 

6. TRIOS von der Sonnenrepublik

Ein Mitglied der Balkonsolar-Speicher Familie mit einem relevanten Anteil der Wertschöpfung in Deutschland ist TRIOS von unseren Freunden von der Sonnenrepublik aus Berlin. Das in schlichtem Weiß gehaltene Speichersystem ist teilweise an Powerstations orientiert. Daher ist es auch für Inselbetrieb und Notstrom gemacht und kann dank Griff einfach dahin getragen werden, wo es gebraucht wird. Zudem verfügt es über ein robustes Metallgehäuse, USB-Anschlüsse zum Laden von Smartphones und anderen Geräten und kann neben PV und Netz auch per Zigarettenanzünder-Anschluss im Auto geladen werden.

Die Einspeisesteuerung erfolgt über selbst einpflegbare Lastprofile. Man kann dabei zwischen mehreren bereitgestellten Standardlastprofilen oder individuell erstellten Profilen wählen. Hervorzuheben ist auch, dass TRIOS "Made in Germany/EU" und die Sonnenrepublik ein deutscher Garantiegeber ist.

 

5. PowerStream von EcoFlow

Genau genommen ist PowerStream kein Speichersystem sondern ein Wechselrichter. Er ist aber auf die Verwendung mit allen solarladefähigen EcoFlow-Powerstations hin entwickelt worden und verwandelt selbige so im Handumdrehen in smarte Balkonkraftwerk-Speicher mit Kapazitäten von 0,25 kWh bis zu massiven 25 kWh. Für das Balkonkraftwerk empfiehlt sich natürlich eher eine vernünftige Größe zwischen 1 und 3 kWh. Die Powerstations von EcoFlow sind von hoher Qualität und bieten je nach Modell eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten und Anschlüssen. Smart ist das System dadurch, dass mit Smart-Plugs der Strombedarf von Einzelverbrauchern an den PowerStream kommuniziert und seine Einspeiseleistung damit automatisiert gesteuert werden kann. Einige relevante Verbraucher wie etwa Herd und Backofen sind damit dann zwar nicht erfasst, aber der Grundverbrauch und potenziell alle Verbraucher an gewöhnlichen Steckdosen potenziell durchaus.

5.1 wasserdichter Speicher von EcoFlow

 Neben dem bekannten Powerstream Wechselrichter+Speichermanagement-System für die EcoFlow Powerstations gibt es nun auch einen passenden wasserdichten Speicher ausschließlich fürs Balkonkraftwerk. Er verfügt über 2kWh Speicherkapazität. Für den Außenbereich ist das die bessere Wahl als die Powerstations, welche über die aktive Lüftung auch Spritzwasser ins Gehäuse bekommen könnten.

5.2 5kWh Speicher von EcoFlow

In 2024 har Ecoflow einen neuen wasserdichten Balkonsolar-Speicher herausgebracht, der heftige 5 kWh Kapazität mitbringt. Diesen zu füllen ist auch für größere Balkonkraftwerke eine Herausforderung. Allerdings kann er voraussichtlich dank der Anbindung an den smarten Powerstream-Wechselrichter perspektivisch auch für weitere Funktionen wie Energy Sharing verwendet werden.

 

4. Minitower1 von Soleis

Soleis ist ein Unternehmen aus der Schweiz. Die Entwicklung des Minitower1 erfolgte jedoch in Zusammenarbeit mit dem schwäbischen Tüftler und Freund von MachDeinenStrom.de Manfred Lehner, welcher bereits viele Jahre Erfahrung mit dem Balkonkraftwerk hat.

Der Speicher ist schlicht gestaltet, verzichtet auf Accessoires wie Display oder Inselfähigkeit und die Festlegung der dann durchgängigen Ausgangsleistung erfolgt mit einem schlichten Drehregler am Gehäuse. Der Speicher ist in zwei Größen mit 1 oder 2 kWh verfügbar. Das Gerät gehört aktuell zu den preisintensivsten im Markt.

 

3. Solarflow von Zendure

Das Solarflow-System vom Silicon-Valley Unternehmen Zendure geht einen anderen Weg. Die Steuerung des Speichers erfolgt über einen PVHub, welcher zwischen Modulen, Speicher und Wechselrichter sitzt. Die einzelne Speichereinheit verfügt über knapp eine kWh Kapazität, kann aber durch Kopplung auf satte 3,84 kWh erweitert werden. Hier wird keine verbrauchsgesteuerte Einspeisung angeboten sondern eine eigenständig per App einstellbare Fixleistung zwischen 100 und 1.200 W. Da der dahinterliegende Wechselrichter dann wieder 600W (perspektivisch 800W) daraus macht, sollte man es bei diesem Wert belassen. SolarFlow ist aktuell der einzige Speicher im Vergleich, welcher völlig Wasserdicht und daher uneingeschränkt für den Außeneinsatz geeignet ist. Zudem verfügt er mit 10 Jahren über die längste Garantiedauer unter den hier vorgestellten Modellen.

3.1 AIO 2400 von Zendure

Das Nachfolgemodell Zendure AIO 2400 Speicher ist mit 2,4 kWh Speicherkapazität nicht nur mehr als doppelt so groß wie sein Vorgänger Solarflow, sondern hat verfügt zudem noch über einen im Gehäuse integrierten Wechselrichter.

 

3.2 Zendure SolarFlow Hub 2000

Der SolarFlow Hub ist eine Kommunikationszentrale für Zendure-Speicher, über die bis zu 2.400 Watt an Modulleistung mit dem Speicher verbunden werden können, und die dank Smart-Plugs den Speicher auch verbrauchsgenau leeren kann.

3.3 Zendure Hyper2000

Der smarte Hybridwechselrichter Hyper2000 wird einfach auf den vorhandenen Speicher oder Speicher-Stack aufgesteckt und verträgt ebenfalls 4 zusätzliche Module mit insgesamt bis zu 2.200 Watt. Er sorgt neben der Umwandlung des Batterie- in Haushaltsstrom auch dafür, dass der Speicher aus dem Netz geladen werden kann. Zudem koppelt er sich übers Netz automatisch mit anderen seiner Art auf der selben Phase. Da jeder Stack für sich schon bis zu knapp 8 kWh haben kann, kommt man so insgesamt auf maximal 23 kWh Speicherkapazität! Das reicht selbst für sehr große Aufdach-PV locker aus. Er ermöglicht auch Nulleinspeisung. Dank optionalen Smartplugs und/oder Power-Meter ist verbrauchsgesteuerte Einspeisung möglich und - wie Tests nahelegen -, ist auch die Anbindung an flexible Stromtarife hier bereits Realität.

 

2. Emily von Craftstrom

Der 1kWh-Speicher "Emily" ist mit seinem einigartigen Design auch an sich ein Highlight, wird aber in Verbindung mit dem zusätzlich bereitgestellten Power Meter im Sicherungskasten zum hochintelligenten Energiespender. Er speist dann exakt verbrauchsgerecht die gespeicherte Energie ein. Emily ist zudem mit weiteren Speichereinheiten koppelbar und kommt so auf bis zu 8 kWh Kapazität! Der Speicher wird im Netzbetrieb nicht direkt mit Gleichstrom aus Solarmodulen geladen sondern nimmt sich die Energie aus der Steckdose, welche gerade vom Balkonkraftwerk erzeugt wird. Das funktioniert, da der ebenfalls von Craftstrom stammende Wechselrichter mit der Speichereinheit kommuniziert. Mit 70V verträgt der Speicher im Inselbetrieb übrigens die höchste Spannung der verglichenen Modelle. Damit wäre potenziell sogar die Reihenschaltung von hocheffizienten Modulen möglich - etwa der Kunststoffmodule, welche Craftstrom eigens hierfür entwickelt hat.

 

1. SOLMATE von EET

Ein schon länger etabliertes Produkt  ist SOLMATE von EET aus Graz. Das Unternehmen bietet auch eine Auswahl an hochwertigen Balkonkraftwerken an. Treue Leser wissen, dass wir schon von Beginn an über den smarten Speicher aus Österreich berichtet und seinen Markteintritt begleitet hatten. SOLMATE ist ein formschön designter Speicher mit integriertem Netz- und Inselwechselrichter und damit auch Notstrom-fähig. Die erste Version hatte eine Kapazität von unter 1 kWh, die aktuellen Modelle, welche in Q4 diesen Jahres verfügbar sein sollen, liegen bei 1,44 kWh. Die Steuerung der Einspeiseleistung erfolgt über eine Hochrechnung der auf der Anschlussphase gemessenen Impedanz.

 


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