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Balkonkraftwerk-Speicher im Test: Vitapower von Alpha ESS

Werbung, aber in gut:

Der Batteriehersteller Alpha ESS hat uns gebeten, sein VitaPower Speichersystem für Balkonkraftwerke zu testen. Dem kommen wir gerne nach.

Kurzvorstellung VitaPower

  • 1024 Wh LiFePo4-Speicher
  • 2000 Watt max. Output (800W im Standard)
  • max. PV-Leistung 1.200 Watt (2 x 600 Watt Module).
  • Netzladung 1.000 Watt bzw. mit VitaMate 2.000 Watt
  • Fixwerteinspeisung/Smart Plug
  • 4 USB-Anschlüsse und 3 230V-Steckdosen für Inselbetrieb
  • mit Ergänzungsspeicher VitaMate VM1000 auf bis zu 6 kWh erweiterbar

Zubehör

  • Gebrauchsanleitung (deutsch)
  • Garantiekarte
  • VitaPower: Solarkabel-Adapterleitungen (MC4 auf Anderson-Stecker), Schuko-Anschlusskabel inkl. Sicherungsblech
  • VitaMate: 2 Kupplungs-Kabel, 1 Extrastecker, Montageset (2 Winkel, Schrauben)

Aufbau

Die Anlieferung war problemlos, die VitaPower ist mit 19,1 aber recht schwer. Wir haben auch einen VitaMate Ergänzungsspeicher dazu bekommen. Alles ist doppelt in Karton verpackt und gut gesichert. Die inneren Kartons haben Tragegriffe zum Rausheben.

Die Speicher wirken wertig. Insbesondere das massiv wirkende Aluminiumgehäuse der VitaPower und die stabilen Tragegriffe des VitaMate fallen sofort ins Auge. Die beiden Speicher sehen sehr unterschiedlich aus. Die VitaMate Ergänzungsakkus können aber gestacked werden. Sie werden dann an der Rückseite über sichtbare Kabel verbunden, bieten aber von vorne ein saubereres Gesamtbild.

Alle Stecker sind verwechslungssicher. Das Netzanschlusskabel wird festgedreht und das Sicherungsblech mit zwei TORX®-Schrauben fixiert – angesichts der nicht gut berührungsgeschützten Kontakte des speicherseitigen Steckers eine sinnvolle Maßnahme.

Die Kupplung mit dem VitaMate war sehr einfach. Allerdings fiel dabei auf, dass die Steckergehäuse nicht vollständig zusammengeschraubt waren. Wir haben sie über den Verschluss (rechts) selbst festgedreht.

Einrichtung

Die Steuerung läuft über die „Alpha Lite“ App. Ein Nutzerkonto in der Alpha Cloud muss hierfür angelegt werden. Das geht, abgesehen von einigen kleineren sprachlichen Schwächen, recht einfach.
Dabei schaltet man die VitaPower dann auch ein, damit sie ein WLAN Netzwerk aufbaut. Über dieses kann man die Zugangsdaten zum eigenen Heimnetz eingeben. So verbindet sich der Speicher und wird steuerbar.

Nachdem man mit dem Smartphone auch wieder im eigenen WLAN ist, kann man den Speicher nun von überall überwachen und steuern.

Man kann die Einspeiseleistung, welche im Standard auf 800 Watt eingestellt ist, per Schieberegler auf bis zu 2000 Watt erhöhen. Hier erlaubt die App aber nur einem Elektrofachbetrieb Zugriff.

Nutzung

Die Steuerung des Speichers über die App ist intuitiv. Man hat die Wahl zwischen drei Modi:

  1. der Standardeinstellung „PV-Lastpriorität“, bei der ein Anteil der PV-Leistung in den Speicher geht, während der Rest bis zum selbst einstellbaren Höchstwert (50 Watt bis 800 Watt in 50er Schritten) in den Haushalt geht,
  2. dem Schnelladungsmodus, bei dem der Speicher mit der gesamten PV-Leistung sowie bis zu 2 kW Netzleistung geladen wird und
  3. dem Modus „Max. Ausgangsleistung“, bei welchem der Speicher – in Sonnenzeiten unterstützt durch die Solarmodule – gemeinsam die vollen 800 Watt ins Haushaltsnetz schieben.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Modi erfolgte in unseren Tests in 5 bis 8 Sekunden. Auch Wechselrichter und Laderegler reagieren sehr schnell. Der Modus „PV-Lastpriorität“ bildet hier eine Ausnahme. Obwohl der Speicher recht zügig in selbigen wechselt, braucht es generell ein paar Minuten bis die Einspeisung wieder startet. Das gilt auch für die Umsetzung von Änderungen an der Wunschleistung.

Das Display an der VitaPower zeigt leider nicht zuverlässig an, wie viel Leistung von der PV-Erzeugung gerade zum Speicher geht. Nur der PV-Input und der AC Output wird angezeigt. Die App zeigt aber alle Werte.

Das Laden von Smartphones/Powerbanks etc. über die 2 USB-A und 2 USB-C Buchsen und die Nutzung der drei 230V-Steckdosen für den Inselbetrieb ist sehr intuitiv. Die Aktivkühlung über einen leisen Lüfter und der nicht wasserdichte Anderson-Stecker, führt dazu, dass die VitaPower nicht im Außenbereich aufbewahrt werden kann.

Alpha ESS bietet für die VitaPower auch Smart Plugs an, über welche die Einspeiseleistung angepasst werden kann. Hiervon lagen uns keine vor. Andere Smart Home Standards oder ein Smart Meter sind nicht vogesehen.

Fazit

Das Speichersystem aus VitaPower und VitaMate von Alpha ESS ist ein empfehlenswertes Speichersystem mit Inselfunktion.

PLUS:

  • Einfache und intuitive Bedienung
  • Wertigkeit der Gehäuse
  • schneller Wechsel zwischen Modi
  • schnelle Reaktion von integriertem Wechselrichter und Laderegler
  • Verständliche und deutschsprachige Bedienungsanleitung
  • Beleuchtung am Gehäuse

MINUS:

  • Nicht vollständig verschraubte Kupplungsstecker
  • langsamer Start der Einspeisung im Modus „PV-Lastpriorität“
  • nicht wetterfest
  • keine Anbindung an andere Smart-Home Kommunikationsstandards
  • keine eigenen Smart Meter

Preis

Mit einem aktuellen Aktionspreis von 999 Euro liegt die VitaPower alleine schon sehr gut im Wettbewerb. Wenn man allerdings gleich einen VitaMate mitbestellt, dann nimmt Alpha ESS für das Paket nur gerade einmal 100 Euro mehr! Das findet man aktuell sonst nirgends am Markt.

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